Bauernhofe, Bauernstand

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<br />Ein Eigenleben in der Abgeschiedenheit wechselnder Landschaften Belgiens <br />Landschaften haben ihre eigene Melodie. Täler und Flüsse, leise sich wiegende Weiden und müdes Moor, sanfte Hügelrücken und Wälder, Kornland und kahle Felsen und dazwischen friedlich grasendes Vieh und das hohe Lied der Lerche oder Goldamsel. Es gibt sie noch. Und ob der Wind über die Kämme des Ardenner Waldes auch fruchtbaren Samen herüberweht und das Korn im flachen flämischen Land heranreift? Wer wird es sagen? <br />Es ist nur der Fleiß der Generationen von Bauern, die sich auf die göttlichen Gebote berufen, der diese satten Felder und die reiche Erde schafft. Das zähe Ringen mit den Launen der Natur ist für sie althergebrachte Gewohnheit und der raue Alltag gleichzeitig Feind und Freund, ohne Wenn und Aber. Und die eigene Gewieftheit die viel gerühmte Bauernschläue, ist mehr oder weniger das Seil, an dem sie sich durchs Leben hangeln. Selbstschutz. Denn selbst ist der Mann, selbst ist der <br />Bauer ...<br />Nichts zählt mehr für seine Existenz als ein Grund und Boden, sein Haus und Hof.<br />Sie haben sich versteckt, die Bauernhöfe, hinter einer dichten Reihe von Pappeln, Kastanien oder Fichten, hinter mannshohen Hecken, am Rande eines Dorfes hinter Tür und Tor, im Schatten eines Tales oder auf einer einsamen Hügelkuppe, weit weg zwischen Himmel und Erde. <br />Hinter jedem Horizont liegt ein bezauberndes Anwesen, in einer vergessenen Kurve im sandigen Kempenland, in Klein-Brabant, dem Hage- oder Pajottenland, Belgisch-Lothringen, dem Ardenner Hochland, dem Sandlehmstrich des nordwestlichen Hennegau oder im Condroz, dem sanft gewellten Land bei Namur, ein bezauberndes Anwesen, den neugierigen Blicken der ahnungslosen Fremden entzogen, und führt, auch heute noch, ein landwirtschaftliches Eigenleben.<br />